Ludwigshafen/Trier – Die
Ökumenereferentin des Bistums Trier, Anna Werle, ist in den Vorstand
der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Südwest gewählt
worden. Auf ihrer Herbstversammlung trafen sich rund 30 Delegierte und
Beobachter aus den Mitglieds- und Gastkirchen der ACK in Rheinland-Pfalz
und im Saarland.
Neben Vorstandswahlen und einer Begegnung mit dem
Kirchenpräsident der evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad,
stand ein Studientag zu gemeinsamen Gebetsfeiern mit anderen Religionen
auf dem Programm. Dazu hatte die ACK-Südwest auch Gäste aus den lokalen
ACKs in Rheinland-Pfalz und im Saarland eingeladen. Anna Werle aus dem
Dekanat Simmern-Kastellaun steht gemeinsam mit Superintendentin Jutta
Walber von der Rheinischen Landeskirche als Stellvertreterin dem
Vorsitzenden Dr. Joachim Wagner vom Bund Freier evangelischer Gemeinden
zur Seite. Den Vorstand komplettieren Dr. Thomas Stubenrauch,
Ökumenereferent des Bistums Speyer, als beratendes Mitglied und
Pfarrerin Stefanie Schlenczek von der Pfälzischen Landeskirche als
Geschäftsführerin.
Auf dem Studientag thematisierte Referentin
Susanna Faust-Kallenberg die Frage nach den theologischen Grundlagen
gemeinsamer multireligiöser Feiern. Die Pfarrerin für den
interreligiösen Dialog in Frankfurt am Main verwies auf die „schwierige
Beziehungsgeschichte“ von Christen und Muslimen, die von Zeiten der
„Ignoranz, des Monologs und des Schweigens, aber auch der kritischen
Auseinandersetzung“ geprägt gewesen sei. Auf der Grundlage gemeinsamer
Wurzeln sei es heute möglich, dass Christen und Muslime sich gastweise
zu ihren Gottesdiensten einladen oder dass bei multireligiösen Feiern
„jeder in Anwesenheit des anderen betet“.
Kirchenpräsident Schad zog in einem Gespräch mit den ACK-Delegierten eine erste Bilanz des Reformationsjubiläums, das für ihn vor allem ein „Ökumenejubiläum“ war. Mit vielen ökumenischen Akzenten sei es gelungen, die Erinnerung an den Beginn der Reformation gemeinsam als Christusfest zu feiern. Der Staat und die Bundesländer hätten ein großes Interesse am Reformationsjubiläum gezeigt. Mit Ausstellungen, Konzerten sowie Kirchenkulturtagen habe man weit in den gesellschaftlichen Bereich hinein gewirkt.